Bufo viridis (Wechselkröte):
Ein Bericht von Stefan
Haltung
Die Bufo viridis werden das ganze Jahr über in einem bepflanzten Becken
ohne Wasserteil gehalten. Die Tiere nehmen ihre Feuchtigkeit beim regelmäßigen
Gießen der Pflanzen vom befeuchteten Boden auf.
Bodengrund: ungedüngte Blumenerde.
Das Becken befindet sich in einem Raum, bei dem die Fenster dauerhaft
geöffnet sind, sodass die Temperatur abhängig von der Außentemperatur
jeweils im Sommer wärmer und im Winter kälter ist.
Nachzuchtbericht
Die Kröten wurden überwintert. Anschließend habe ich sie auf einer Fläche von
(6x4 Meter) für mehrere Tagen frei herumlaufen lassen (Wanderung)
und verfolgens in ein Beregnungbecken mit Dauerregen überführt, wo
sie dann ablaichten.
Als Beregnungsbecken nehme ich ein normales Terrarium wie man es im Handel kaufen kann.
Maße des Beckens: 80x40x40 cm (LxBxH) für 5 cm große Arten. Der Wasserteil ist ca. 20 cm tief,
am Anfang aber nur bis ca. 5 cm gefüllt. Als Landteil dienen zwei Ziegelsteine.
Im Wasserteil befinden sich ein paar Ranken Kunststoff-Efeutute.
Zum Beregnen stelle ich eine
Eheimpumpe in den Wasserteil. Die Ansaugseite ist mit ein Schaumstoffvorsatz gesichert,
damit der Laich nicht angesaugt wird. An der Seite wo das Wasser raus kommt, befestigen
wir ein Schlauch. An der Decke des Beckens befindet sich ein Rohr mit
Löchern, wie es für Aquarien-Außenfilter benutzt wird.
An diesem Rohr befestige ich den Schlauch der Pumpe. Man kann auch zwei Rohre
nehmen und diese mit zwei Stücken Schlauch zu einem Kreis verbinden und daran dann den
Schlauch befestigen. Wenn man nun die Pumpe einschaltet, regnet es von der Decke.
Ich habe dann während es regnete 20°C kühles Wasser hinzulaufen lassen.
Der Wasserstand stieg dann auf ca. 20cm. Die Tiere können dann gerade noch sitzen.
Man kann dann mittels einer Aquarienheizung das Wasser auf 26°C wieder aufheizen,
das hebt den Effekt. Diesen Vorgang kann man auch öfters wiederholen.
Die Kröten können ohne Fütterung eine Woche im Becken bleiben,
sollten aber immer beobachtet werden, ob es ihnen gut geht.
Falls es innerhalb einer Woche nicht zum Ablaichen kommt, sollte man die Tiere wieder
aus dem Becken rausnehmen. Oftmals ist es bei Froschlurchen so, das die Männchen zwar klammern,
aber es kommt nicht zum Laichakt. Es fehlt den Weibchen an irgendeiner Stimulation.
Was genau fehlt, versuche ich auch immer noch herauszufinden.
Da muss man einfach verschiedene Sachen ausprobieren, wie z.B.: wandern lassen,
Tageslänge verlängern, 2/3 Wasserwechsel mit 20°C kaltem Wasser und währenddessen den
Wasserstand so erhöhen das die Tiere kaum noch Plätze zum Sitzen haben.
Es sollten sich auch viele Plastikpflanzen, oder auch Efeutute-Ranken im Wasser befinden,
an denen die Weibchen die Eischnüre befestigen können.
Ich füttere die Quappen mit Tetramin, Tabimin und Spirulina.
Die meisten Quappen sind wohl Herbivor. Sie besitzen deshalb auch einen ganz langen Darm.
Man sollte den Quappen genügend Platz bieten um sich zu entwickeln. Dadurch werden die
Kaulquappen und somit auch die an Land gehenden Kröten größer, was das Füttern dann erleichtert.
Ich glaube, dass der Sauerstoffgehalt des Wassers, hierbei eine Rolle spielt.
Die Wassertemperatur spielt somit auch eine Rolle, weil kaltes Wasser mehr Sauerstoff enthält,
als warmes. Man kann also je nach Wassertemperatur eine bestimmte Zahl an
Quappen einsetzen.
Ich halte die Temperatur bei circa 23 bis 25°C. Die Wasserqualität
spielt auch eine Rolle, vor allem der Nitratwert sollte beachtet werden.
Ich wechsele täglich 2/3 des Wassers gegen abgestandenes Wasser aus.
Man sollte ausprobieren, ob auch Wasser direkt aus der Leitung genommen werden kann.
Manche Kaulquappen blähen sich nähmlich auf, andere aber nicht.
Bei den Krötenquappen hatte ich dieses Problem noch nicht.
Ich denke dass pro Kaulquappe mindestens 1 Liter Wasser reicht,
aber indem man sie auf verschiede Aquarien verteilt, kann man ja ein bißschen
experimentieren.
Ich nehme einfach Leitungswasser (GH 16 KH 8 und PH 8),
habe aber auch schon anderes Wasser genommen und konnte keine Unterschiede feststellen.
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